Montag, 4. Stunde. Treffen aller Klassensprecher der Fritz-Harkort-Schule. Die Kinder setzen sich in einem Stuhlkreis zusammen. Nach der Begrüßung wird die Tagesordnung vorgestellt. Heute soll
vor allem eins diskutiert werden: Was können wir gegen Konflikte auf dem Schulhof tun? Die Schülerinnen und Schüler präsentieren Ideen und Vorschläge, die in der vergangenen Woche in den Klassen
gesammelt wurden. Dann wird abgestimmt. Die Klassensprecher entscheiden: Die Schulpausenregelung soll geändert werden. Künftig wollen die Erstklässler mit den dritten Klassen und die
Zweitklässler mit den vierten Klassen gemeinsam auf dem Schulhof ihre Pausen verbringen. Diesen Vorschlag leitet das Schülerparlament an die Lehrer und die Schulleiterin weiter. Jetzt muss nur
noch die nächste Lehrerkonferenz abgewartet werden. ..
Mitbestimmen, die eigene Meinung vertreten, andere Meinungen akzeptieren – mit dem Schülerparlament haben die Schülerinnen und Schüler der Fritz-Harkort-Schule die Möglichkeit, ihr Schulleben
selbst mitzugestalten. Als Gruppe stark zu sein und Spuren zu hinterlassen fördert Selbstbewusstsein wie Team- und Konfliktfähigkeit und ermöglicht demokratisches Lernen bereits im ersten
Schuljahr. Die Schüler werden ernst genommen, müssen sich aber auch beweisen. Denn nur wer engagiert mitmacht, kann hier etwas bewegen.
Das Schülerparlament ist eng mit dem Klassenrat vernetzt, der einmal wöchentlich in den Klassen tagt. Hier können Schülerinnen und Schüler Wünsche, Kritik und Lob einbringen so wie Ideen und
Vorschläge für das Schülerparlament sammeln. Wie kann unser Schulhof schöner werden? Welche AG soll gegründet werden? Was tun, wenn sich jemand nicht an Regeln hält? - Der Pausenvorschlag des
Schülerparlament wurde übrigens umgesetzt und hat sich bewährt.